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Begleitprogramm

  • Begrüßungsempfang nach der Konferenz Eröffnung im Arkadenhof der Universität Wien; 2. Juni (Donnerstag, 18.15 Uhr)
  • Empfang des Bürgermeisters im Wiener Rathaus gemeinsam mit
    KollegInnen
    der EMDR Konferenz; 3. Juni (Freitag, 19.30 Uhr)
  • Konferenz Dinner im Palmenhaus; 4. Juni (Samstag, 19.30 Uhr)
  • Kunstausstellung: "Trauma Touching Art" von Martina Gasser (Vernissage am Freitag, 3. Juni um 10.45-11.15 im Konferenzkaffee während der Kaffeepause)
  • Programm für Begleitpersonen

Empfang des Bürgermeisters im Rathaus // 3. Juni um 20 Uhr 

Das Wiener Rathaus
Das monumentale Gebäude, an Wiens Ringstraße gelegen, wurde zwischen 1872 und 1883 nach Plänen von Friedrich Schmidt (1825-1891) erbaut. Das Rathaus ist 152m breit und 127m lang mit einer Grundfläche von 19.592m2 und einer Gesamtnutzfläche von 113.000m2. Seine Fassade ein ist herausragendes Beispiel für Profanbauten der Neugotik, doch es hat auch einzelne Renaissance Elemente. Das Äußere, vor allem der 103,3 m hohe Turm, ist von der Tradition flämischer Rathäuser der Gotik inspiriert, sie knüpfen an die mittelalterliche Tradition städtischer Freiheit an. Der Grundriss mit sieben Höfen folgt eher dem Konzept barocker Paläste. Daher ist es schwer die Architektur des Gebäudes als strikt neugotisch zu klassifizieren.
Die vielen Räume des Wiener Rathauses umfassen die Büroräume des Bürgermeisters und den Rathaussaal, wo sich der Wiener Stadtrat versammelt. Durch die Doppelfunktion Wiens als Bundesland und Gemeinde dient das Rathaus als Sitz des Wiener Landtages und des Gemeinderates.

Der Rathausmann
Der eiserne Fahnenträger auf dem Rathausturm ist allgemein bekannt als der Rathausmann. Er wiegt 650kg und ist 5,4m hoch. Der Rathausmann hätte ziemliche Schwierigkeiten bequeme Schuhe zu finden – er trägt Größe 63. Um auch bei Sturm aufrecht zu stehen benötigt er ein Gegengewicht von 800kg, trotzdem schwankt er bis zu 25cm. Der Rathausmann wurde vom Metallhandwerker Alexander Nehr nach einem Gipsmodell von Franz Gastel nachgebaut. Seit seiner Renovierung 1984/85 steht eine exakte Kopie des Fahnenträgers im Rathauspark.

Der Arkadenhof und die Feststiegen
Mit einer Fläche von 2.804m2 ist der Arkadenhof einer der größten Innenhöfe in Europa. Ein Erker an seiner westlichen Mauer erinnert an die ursprüngliche Idee eine Kapelle ins Rathaus zu bauen. Gesäumt mit fünf Meter breiten Arkaden bietet der Innenhof einen faszinierenden Rahmen für verschiedenste Ereignisse. Ein eigens designtes Klappdach schützt Besucher vor Wind und Regen.
Die zwei Feststiegen mit ihren breiten Treppenläufen und geschwungenen Eisengeländern werden mit großartigen Lichteffekten gebadet, die durch bunte Maßwerkfenster geschaffen werden. Wie überall im Gebäude wurden Steine von verschiedensten Regionen der österreichisch-ungarischen Monarchie verwendet. Im Mezzanin befindet sich die längste Garderobe Österreichs: entworfen im historistischen Stil ist sie 50m lang und bietet Raum für 1.700 Mäntel.

Der Festsaal
Bei seiner Errichtung im späten 19. Jahrhundert war der Festsaal der größte Saal im ganzen Land – 71m lang, 20m breit und 18,5m hoch. Nach oben bildet ein im Stil der Renaissance gehaltenes tonnenartiges Gewölbe den Abschluss. Zahlreiche Arkaden und die Loggia der Gallerie unterstützen das Gefühl eines gewaltigen, luftigen Raumes. Die Ecken der zwei Orchesternischen sind mit Reliefportraits von vier großen Komponisten dekoriert: Mozart, Haydn, Gluck und Schubert. An der Decke hängen 16 Kronleuchter. Der Parkettboden ist aus Mooreiche gefertigt, er wurde 1999 nach Originalplänen rekonstruiert.

 

Das Palmenhaus im Burggarten von Wien // Standort für das Konferenz Dinner 

Das Glashaus („Palmenhaus“) im Burggarten wurde während des Historizismus errichtet, hier wurde Natur mit „städtischem Grün“ ersetzt. Nach der Zerstörung eines Bauwerks im Jahr 1698 wurde eine Orangerie in den Burggarten gebaut durch Ludwig von Remy, der kaiserlich-königlicher Ratgeber und Direktor der Hofbaukanzlei war. Das Glashaus in Schönbrunn nachahmend war die Orangerie ein Gewächshaus von 130m Länge und blieb in diesem Format bis zur Jahrhundertwende. Zerstört im Jahr 1901 wurde es durch das „neue“ Palmenhaus ersetzt, das durch den Hofarchitekten Friedrich Ohmann entworfen wurde. Es wurde kürzlich komplett renoviert.
Das Palmenhaus ist ein spätes Exemplar des architektonischen Wintergartenbaus. zu Beginn wurde es für verschiedene Zwecke verwendet vom Wintergarten des Kaiserpalastes bis hin zu einem einfachen Gewächshaus.

 

 

© VBK // Martina Gasser

MARTINA GASSER
“TRAUMA TOUCHING ART“
Begleitende Ausstellung während der 12th ECOTS Konferenz an der Universität Wien - Großer Festsaal, 3-5 June 2011

Vernissage: Freitag 3. Juni um 10.45-11.15 im Konferenzkaffee während der Kaffeepause

“1998 projiziert Martina Gasser in einer Performance, deren einzige Zeugin die Kamera ist, ihren 100-fach vergrößerten Fingerabdruck einer Daumenkuppe auf sich selbst. Gleich einem Tarnmuster lässt das scheinbar untrügerische Beweismittel und Symbol für Individualität  Formationen entstehen, die Gassers Gesicht und Körper, schlichtweg ihre Identität wenn nicht auflösen so doch eigenwillig deformieren.“
Text: Marlene Gölz, 2011

Martina Gasser zeigt eine Auswahl an Arbeiten, die sich mit den Themen Identität, Auflösung und Verletzung derselben beschäftigen. Manche der Arbeiten spielen mit Doppeldeutigkeiten, die dem Betrachter in seiner freien Assoziation beim Betrachten der Bilder viel Spielraum lassen.

Die Serie „Labyr Marritime“ aus 1997, in der ein Labyrinth auf den Körper der Künstlerin projiziert ist, fällt im ersten Moment durch ihre strenge, graphische Komposition und Ästhetik ins Auge.

Das Labyrinth, ein solches ohne Irrwege, das aber den längst möglichsten Weg ins Zentrum beschreibt, kann man als Parabel auf das Leben lesen, dessen Endpunkt, der Tod, das Ziel ist. Betrachtet man die Fotografien länger, und liest man die ergänzenden Titel der einzelnen Serien (z.B. Zentrum / Bull’s Eye), kann man die Frau auf den Bildern plötzlich als Zielscheibe betrachten, durch das Auge eines Scharfschützen.

Die Foto-, sowie Malereiarbeit „Dactyl Marritime“ konterkariert den Begriff der Individualität anhand des eigenen, einzigartigen Fingerabdruckes.

“Als Äquivalent zum Fingerabdruck gilt in der Malerei der unverwechselbare, die Persönlichkeit zum Ausdruck bringende Pinselstrich – den allerdings sucht man auf vielen Gemälden der Künstlerin vergeblich. Ihren vergrößerten Fingerprint projiziert Gasser nicht nur sondern bannt diesen auch penibel glatt auf Leinwand, wodurch sie nicht nur die scheinbare Spontaneität, mit der ein solcher Abdruck hinterlassen wird, karikiert, sondern auch die Beweisführung der künstlerischen Urheberschaft.“
Text: Marlene Gölz, 2011

In der Arbeit “Heiliger Sebastian modern” aus 2010/2011 blickt der von Pfeilen getroffene Sebastian in einer Mischung aus Herausforderung, Stolz und masochistischer Verzückung auf den Betrachter. Wie in „Labyr marritime“ findet sich der Betrachter plötzlich in der Position des voyeuristischen Zusehers oder auch Täters. In jedem Fall befindet man sich auf der anderen Seite.
Text: Martina Gasser 2011

Bio Martina Gasser:
1975 geboren in Innsbruck, Tirol
1995 - 1997 College für Fotografie an der Grafischen Bundes-, Lehr- und Versuchsanstalt Wien
1997 - 2003 Akademie der Bildenden Künste - MK für Fotografie und "Erweiterter malerischer Raum"
2002 - 2009 Gründung und Mitbegründung des Atelier und Kunstvereins SyndikART als Ge-meinschaftsatelier und künstlerische Vernetzungsörtlichkeit (Organisation, Konzeptionierung und Realisierung von Ausstellungs- und Kunstprojekten) -> www.syndikart.org
2007 Josef Franz Würlinger Preis // Andechsgalerie Innsbruck

Martina Gasser hat das Logo für die 12th ECOTS Konferenz gestaltet und war Teil des Organisations Komitees. Sie lebt und arbeitet in Wien (Info: www.martinagasser.eu)

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Joint Day with
EMDR

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