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Liebe Teilnehmerin / lieber Teilnehmer des 12. ECOTS!

Seit dem zweiten Weltkrieg wurde ein umfangreiches Gesetzeswerk entwickelt um Menschenrechte zu schützen und zu fördern. Seither wurde der Einfluss von Menschenrechtsverletzungen auf die physische und psychische Gesundheit vermehrt untersucht, mit einem besonderen Fokus auf Trauma und PTBS. Experten im Gesundheitswesen, der Psychologie, der Psychiatrie und der Psychotherapie haben eine wichtige Rolle dabei gespielt die Folgen von Menschenrechtsverletzungen zu dokumentieren, beispielsweise bei Folter, Verschleppung oder Massenvergewaltigung während politischer Konflikte. Seit den späten 1970ern bieten spezialisierte Zentren Betreuung und Rehabilitation für Überlebende von politischer Gewalt an, neue Therapien und medikamentöse Behandlung wurden entwickelt um das Leid der Überlebenden heftiger Menschenrechtsverletzungen zu lindern.  

Trotzdem bleiben viele Fragen offen im Schnittpunkt von traumatischem Stress und Menschenrechtsverletzungen:

·     Ist das Traumamodell angemessen, um jede Population zu untersuchen, die von Menschenrechtsverletzungen betroffen ist?

·     Welches sind die vulnerabelsten Gruppen, welche Bedürfnisse stellen sie an Trauma Experten und andere Fachkräfte?

·     Wissen wir genug über die Folgen von Menschenrechtsverletzungen? Was sind angemessene klinische Beschreibungen und Klassifizierungen für Individuen, die langfristig Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt waren?

·     Ist evidenzbasierte Therapie adäquat für alle Folterüberlebende?

·     Welche Interventionskomponenten sind notwendig für Heilung nach Massentraumatisierung?

·     Wie kann Resilienz in gefährlichen Gegenden gefördert werden?

·     Sollte die Prävention von Menschenrechtsverletzungen durch Experten als primäre Prävention gegen Trauma angesehen werden?

·     Was sind die Beziehungen zwischen Traumatisierung, Gerechtigkeit und Versöhnung?

·     Wie kann die Gefahr der Retraumatisierung verringert werden, wenn Opfer vor Gericht aussagen?

Diese Fragen kommen von einem multidimensionalen und multidisziplinären Netzwerk um individuelle und kollektive Trauma Entstehung bei Menschenrechtsverletzungen zu verstehen. Durch die Wahl des Themas „Human Rights and Psychotraumatology“ möchte die ECOTS in Wien auf diese Themen eingehen.

Doch auch andere Themen in Bezug auf traumatische Belastung, Modelle innovativer Praxis und Therapie, Studien über Resilienz bei traumatischen Erfahrungen bei Individuen oder im Kollektiv, Trauma Prävention und die Genesung bei Notfall- und Katastrophendiensten, und andere Themen im Bereich der Psychotraumatologie sind willkommen! 

Dean Ajdukovic
Vorsitzender des Programmkomitees
Fakultät für Psychologie, Universität Zagreb, Kroatien und Gesellschaft für psychologische Unterstützung, Zagreb, Kroatien; ehemaliger Präsident der ESTSS (2003-2005)

Brigitte Lueger-Schuster
Vorsitz des Organisationskomitees
Fakultät für Psychologie, Institut für klinische, biologische und differentielle Psychologie, Universität Wien, Österreich; president elect der ESTSS (2011-2013).

 

 

 

Gemeinsame Tagung
der ESTSS und der DeGPT

Gemeinsamer Tag mit
EMDR

University of Vienna | Dr.-Karl-Lueger-Ring 1 | 1010 Vienna